Miriam und Friderike…
Miriam und Friderike
Miriam arbeitet seit 20 Jahren in dem kleinen Blumenladen in der Nachbarschaft.
Gärtnern ist Miriams Leidenschaft. Wie gerne würde sie ihre Erfahrungen weitergeben und ihre Tochter davon begeistern. Doch Friderike hat dafür kein Interesse. Sie hat täglich neue Ideen und ist am liebsten viel unterwegs. Aus Miriams Sicht lernt sie auch zu wenig für die Schule.
Miriam glaubt in der Erziehung versagt zu haben: “Habe ich zuviel durchgehen lassen?”
Friderike findet das Zuhause einfach langweilig. Ständig hat ihre Mutter etwas zu bemängeln. Nichts, was Friderike im Haushalt macht, scheint gut genug. Irgendwie fühlt sie sich ausgebremst und manchmal sogar wie gelähmt. Wenn sie von ihrer Arbeit für die Schülerzeitung erzählen will, scheint ihre Mutter nicht zuzuhören.
Beide fühlen sich unverstanden.
Ein Blick auf ihre DEF-Spiralen machte ihnen nun deutlich, wie unterschiedlich beide in ihrem Empfinden und ihren Bedürfnissen tatsächlich sind. Miriam benötigt Sicherheit und Routinen. Dann ist sie ausdauernd und leistungsfähig in ihrem Tun und wird für ihre Zuverlässigkeit von andern sehr geschätzt.
Friderikes Begabung liegt in der Kommunikationsfähigkeit. Sie kann blitzschnell reagieren und kombinieren. Sie benötigt stetig geistigen Input und ist daher an Informationen und Begegnungen immer interessiert.
Den anderen und sich selbst mit seinen naturgegebenen Talenten zu erfassen, half den beiden Missverständnisse aufzulösen.
Diese Mutter/Tochter Beziehung gewann eine neue Qualität im Zusammenleben mit mehr Akzeptanz und Wertschätzung. Sie ergänzen sich in ihren Fähigkeiten und lernen voneinander.